Wenn Menschen aufhören zu denken

 


Bonhoeffers Warnung vor der Dummheit – und ein Aufruf zur geistigen Wachsamkeit

„Dummheit ist gefährlicher als Bosheit.“
(Dietrich Bonhoeffer)

Dietrich Bonhoeffer, Theologe und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, schrieb in seiner Haft über ein Phänomen, das ihm besonders gefährlich erschien: die Dummheit. Damit meinte er nicht mangelnde Bildung oder fehlende Intelligenz – sondern die Weigerung, eigenständig zu denken.

Bonhoeffer beobachtete:
Gerade in Zeiten der Angst und Unsicherheit neigen Menschen dazu, sich fremden Meinungen kritiklos zu unterwerfen.
Sie wiederholen Parolen, ohne sie zu prüfen. Sie lassen sich treiben – und glauben oft noch, dabei das Richtige zu tun.

Das macht die Dummheit so gefährlich:
Nicht weil dumme Menschen böse sind – sondern weil sie das eigene Gewissen ausgeschaltet haben. Sie handeln, ohne Verantwortung zu übernehmen.
Und genau das widerspricht dem christlichen Menschenbild.

Für Bonhoeffer aber bleibt die Hoffnung:
Der Mensch kann frei werden – geistlich und geistig.
Nicht durch Spott, nicht durch Überheblichkeit, sondern durch die Rückbesinnung auf das, was Gott uns gegeben hat:
Mut, Liebe – und einen klaren Verstand.


📖 *„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht,

sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“*
(2. Timotheus 1,7)


Impulse für heute
In einer Welt voller Meinungen, Schlagzeilen und schneller Urteile ist Bonhoeffers Mahnung aktueller denn je.
Wer im Glauben steht, ist aufgerufen, nicht nur zu glauben – sondern auch zu denken.
Nicht alles nachzusprechen, was laut ist – sondern sich vom Geist Gottes leiten zu lassen: kraftvoll, liebevoll, besonnen.

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